|5 Minuten Lesezeit|21. März 2024
Barrierefreiheit im Web ist essenziell, um alle Menschen gleichermaßen anzusprechen und einzubeziehen. Ab 2025 wird die digitale Barrierefreiheit durch das sogenannte Barrierefreiheitsstärkungsgesetz zur Pflicht für B2C-Unternehmen. Hier erfährst du alles, was du über das Gesetz und barrierefreie Websites wissen musst.

Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz für Websites ab 2025 (BFSG) und dem European Accessibility Act (EAA) wird die digitale Barrierefreiheit ab dem 28. Juni 2025 zur Pflicht für B2C-Unternehmen. Ziel dieser Regelung ist es, Menschen mit Einschränkungen den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen zu erleichtern und digitale Inklusion zu fördern. Die Umsetzung im deutschen Recht verpflichtet betroffene Unternehmen zur Erstellung einer barrierefreien Website 2025, die den Standards der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) in den Stufen A und AA entspricht.
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz für Websites verpflichtet ab 2025 alle B2C-Unternehmen, die Endverbrauchern Dienstleistungen oder Produkte anbieten, zur Umsetzung barrierefreier Websites. Dies gilt besonders für E-Commerce-Seiten und andere digitale Angebote, die direkt auf Konsumenten ausgerichtet sind. Kleinunternehmen, die im B2B-Bereich tätig sind und ihre Dienstleistungen ausschließlich an andere Unternehmen richten, sind vom Barrierefreiheit Gesetz ausgenommen. Die neuen Regelungen fördern die digitale Inklusion und machen barrierefreie Webgestaltung zu einer Kernanforderung im B2C-Bereich.
Auf einen Blick:


Um die digitale Barrierefreiheit per Gesetz zu erfüllen, müssen Websites die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) in den Stufen A und AA erfüllen.
Die WCAG-Stufe A enthält die grundlegenden Anforderungen an eine barrierefreie Website. Dazu gehören etwa Alternativtexte für Bilder und eine Tastaturnavigation, die es ermöglicht, sich ohne Maus durch die Website zu bewegen. Diese Basismaßnahmen machen die Inhalte für Nutzer mit unterschiedlichen Einschränkungen zugänglicher, gewährleisten jedoch noch keine umfassende digitale Barrierefreiheit.
Die WCAG-Stufe AA erweitert die Anforderungen der Stufe A und sorgt für eine höhere Zugänglichkeit. Dazu zählen erhöhte Kontrastverhältnisse, leserfreundliche Schriftgrößen und klare, verständliche Navigationselemente. Stufe AA ist die Zielvorgabe für eine barrierefreie Website nach dem Gesetz 2025, da sie Nutzern mit Seh-, Hör- und kognitiven Einschränkungen ein umfassenderes und inklusiveres Nutzungserlebnis bietet.
Für die erfolgreiche Umsetzung der Anforderungen des Gesetzes für barrierefreie Websites ab 2025 sind einige Schritte zu beachten.
Um die Vorgaben des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes umzusetzen und eine barrierefreie Website zu schaffen, ist eine gründliche Analyse deiner aktuellen Website erforderlich. Dies beinhaltet die Identifikation von Barrieren. Das können beispielsweise fehlende Alternativtexte oder unzureichende Kontraste sein, die die Zugänglichkeit deiner Seite für alle Nutzer einschränken.
Spezielle Tools wie Accessibility Checker und Screenreader-Tests helfen, die Einhaltung der Barrierefreiheitsstandards zu überprüfen. Diese Tests decken technische Lücken auf und unterstützen die Optimierung auf WCAG-Stufe A und AA.
Damit deine Website den gesetzlichen Vorgaben zur digitalen Barrierefreiheit entspricht, müssen bestimmte technische und inhaltliche Standards erfüllt sein, die sowohl das Design als auch die Nutzerführung betreffen. Wichtige Bestandteile eines barrierefreien Webdesigns sind:
Für die kontinuierliche Einhaltung der Barrierefreiheit ist eine langfristige Betreuung durch eine Webdesign Agentur sinnvoll. Die Agentur unterstützt nicht nur bei der initialen Anpassung, sondern sorgt auch für regelmäßige Updates und Optimierungen, damit deine Website den gesetzlichen Anforderungen und den Bedürfnissen aller Nutzer entspricht.
Mit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes ab Juni 2025 wird die digitale Barrierefreiheit zur Pflicht. Für Unternehmen schafft das vor allem rechtliche Klarheit und Sicherheit. Mit einer barrierefreien Website minimieren Unternehmen das Risiko von rechtlichen Herausforderungen und steigern gleichzeitig ihr Image. Barrierefreie Webseiten zeigen ein Engagement für Inklusion und soziale Verantwortung und stärken die Markenreputation, indem sie alle Nutzergruppen einbeziehen.
Eine barrierefreie Website bietet umfassende Vorteile, die sich auf Nutzererfahrung, Sichtbarkeit und Unternehmensimage auswirken. Durch die Verbesserung der Zugänglichkeit für alle Besucher wird die Nutzerfreundlichkeit deutlich gesteigert. Klare Navigation, lesbare Schriftgrößen und alternative Texte für Bilder sorgen dafür, dass sich Besucher leicht auf der Website zurechtfinden und Inhalte gut aufnehmen können.
Zudem bringt eine barrierefreie Website Vorteile für SEO und Reichweite mit sich. Suchmaschinen bevorzugen Websites, die inklusiv gestaltet sind, da diese eine bessere User Experience bieten. Elemente wie klare Seitenstrukturen, alternative Texte und logische Verlinkungen machen es für Suchmaschinen einfacher, die Inhalte zu erfassen und zu bewerten, was sich positiv auf das Ranking auswirkt.


| Häufige Barrieren | Barrierefreiheit nach dem BFSG |
|---|---|
❌ Bilder ohne Alternativtexte | ✅ Alle nicht-textlichen Inhalte müssen mit sinnvollen Alt-Texten versehen sein |
❌ Videos ohne Untertitel oder Audiodeskription | ✅ Audiovisuelle Inhalte müssen mit Untertiteln bzw. alternativen Beschreibungen ausgestattet sein |
❌ Texte mit zu geringem Farbkontrast | ✅ Ausreichende Kontrastverhältnisse gemäß WCAG-Mindestwerten |
❌ Navigation nicht per Tastatur möglich | ✅ Alle Funktionen müssen per Tastatur zugänglich und bedienbar sein |
❌ Formulare ohne beschriftete Eingabefelder | ✅ Jedes Formularfeld braucht eine klare, programmatisch erkennbare Beschriftung |
❌ Fehlende Skalierbarkeit der Schrift | ✅ Schriftgrößen müssen sich ohne Layoutprobleme flexibel vergrößern lassen |
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz für Websites ab 2025 stellt neue Anforderungen an Unternehmen, um digitale Inhalte für alle Nutzer zugänglich zu machen. Eine barrierefreie Website steigert nicht nur die Nutzerfreundlichkeit und Reichweite, sondern erfüllt auch die gesetzlichen Pflichten für B2C-Unternehmen. Die frühzeitige Anpassung an diese Anforderungen eröffnet Chancen zur Stärkung deines Images und zeigt dein Engagement für Inklusion. Eine erfahrene Webdesign Agentur wie Exportarts kann dein Unternehmen dabei unterstützen, die gesetzlichen Standards optimal umzusetzen und so von den Vorteilen einer barrierefreien Website zu profitieren.

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